Dienstag, 22. November 2011

„Jesu Wahrheit war immer schon inkognito" / Gewinn und Verlust


Jesu Wahrheit war immer schon inkognito. Wenn er davon spricht, dass ein Mensch seine Seele um des Evangeliumswillen verlieren kann, geht es ihm darum, seine Seele zu gewinnen!

Wir haben unsere Seele nicht verloren, wenn wir zwar nicht mehr soviel Wert legen auf das was unser ist, aber trotzdem noch Werte haben, die wir bewahren wollen. Christus Philipper 2 (Luther 1912)

www.bibel-online.net/text/luther_1912/philipper/2/
5 Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war: 6 welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er's nicht für einen Raub, Gott gleich sein, ..

Nicht mal sein Gott gleich sein nahm Christus mit auf die Erde.

Gewinn und Verlust
Karrieresprung
"Was hätte ich für eine Karriere machen können!". Sagte die junge Frau. Ihre Augen lachten. Sie hatte ein tolles Examen hingelegt. Was sie anpackte, gelang ihr. Bei Vorgesetzen und Kollegen war sie sehr beliebt. 
Aber alles, was sie erzählte, roch nach Vergangenheit. Ich wagte nicht zu fragen. Ein Karriereknick? Ich kenne viele Geschichten. Auch Geschichten von Neid, Intrige und Mobbing. Doch dann sagte sie, als hätte sie meine stille Frage gehört, nur: Ich habe ein Kind adoptiert. Es ist schwer behindert. Ihre Augen lachten noch immer. Dann meinte sie, fast beiläufig, sie habe jetzt ihr Glück gefunden. Die erfolgreichen Geschäftsabschlüsse, die Feiern danach, das unehrliche Getue - sie brauche es nicht mehr. Fast flapsig meinte sie, sie habe einen Karrieresprung gemacht. 

Jesus sagt: "Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt ?"

Ob die Frau diesen Satz gekannt hat? Ich weiß nicht einmal, ob sie damit einverstanden wäre, dieses Wort mit ihrem Leben zu verbinden. Aber sie hat, vielleicht auch nur unbewusst, eine Perspektive entdeckt für ihr Leben, die einem Gottesgeschenk gleich kommt. Jesu Wahrheit war immer schon inkognito. Wenn er davon spricht, dass ein Mensch seine Seele verlieren kann, geht es ihm darum, seine Seele zu gewinnen!
„Verlasse alles was du hast u. folge mir nach.“ Das bedeutet: wir haben alles verlassen. Die Sicherheit, und auch die Unsicherheit! Machst du´s? Hast du´s?
Anders aber steht es um den Gedanken an einen irdischen Mann oder eine Frau bzw.an etwas Materielles oder Weltliches, was immer es auch sei. Denn wenn einunwillkürlicher, plötzlicher Gedanke an Personen oder Dinge dieser Art gegen deinenWillen und Verstand in dir hochkommt (was dir übrigens nicht als Sünde angerechnetwird, weil es die Folge der Erbsünde ist, deren Regung stärker als deine Kraft ist,wovon du aber in der Taufe gereinigt wirst), und wenn eine derartige plötzlicheRegung oder ein solcher Gedanke nicht alsbald verscheucht wird, dann wird deinfleischliches Herz in seiner Schwäche sofort erregt, und es entsteht ein Verlangen,wenn es sich um etwas handelt, das dir gefällt bzw. vordem gefiel, oder aber einWiderwille, wenn es sich um etwas handelt, das dich bedrückt oder vordem bedrückthat. Dieses Kleben an den Dingen kann für jene Männer und Frauen, die einfleischliches Leben führen und schon schwere Sünden begangen haben, den geistigenTod bedeuten;