Samstag, 4. Juni 2011

Zitate - alte Artikel - Vorbilder

Wahrheit oder Wahn
Wahn bedeutet eine unerschütterliche Überzeugung, die auch durch Fakten nicht zu widerlegen ist, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die eigene Person wesentlich darin verwickelt ist; für den Betroffenen besteht eine Gewissheit, dass das wahnhaft Vorgestellte tatsächlich geschieht.



Ronald Sider, Professor für Theologie und Kultur am Eastern Baptist Theological Seminary in Philadelphia (USA), ist Autor von über 20 Büchern und Präsident von  »Evangelicals for Social Action« (Evangelikale für Soziales Engagement) sowie Herausgeber der Zeitschriften »Prism« und »Creation Care«. Die oben zitierten Anregungen stammen aus seinem Buch »Living Like Jesus« (Baker, 1999; ursprünglich veröffentlicht als »Genuine Christianity«, Zondervan, 1996).

 William Wilberforce setzte 1807 als Mitglied des britischen Unterhauses ein Gesetz durch, das Sklavenhandel auf britischen Schiffen verbot, und trat für die Gleichstellung der Dissenters und Katholiken ein.

Vorbilder sein
In seinen 
Fußstapfen 
  Ein Buch, eine Bewegung und was daraus werden könnte
Herr«, betete er, »öffne unsere Augen für die Nöte der Menschen, die uns umgeben. Lass deine Gemeinde anfangen, dir treuer zu folgen! Ordne unser Leben neu, damit dein Geist durch uns in der Welt wirken kann.« Aufgewühlt klappte ich das Buch zu. Kaum ein anderes Werk hatte die Wellen in meinem Inneren so hoch schlagen lassen wie dieses: »In Seinen Fußstapfen«. Charles Sheldon schrieb es 1896 – und bis heute ist der Inhalt noch brandaktuell und lässt auch mich nicht los. Worum geht es?
Der Ort: Eine Kleinstadt in der westlichen Zivilisation, genauer gesagt, eine ganz durchschnittliche Kirchengemeinde.
Die Handlung: Ein in Lumpen gekleideter Obdachloser erschüttert den Gemeindeschlaf mit wenigen Sätzen, die er eines Sonntagmorgens im Gottesdienst unangekün­digt von sich gibt:
»Mir scheint,« sagt er, »dass in der Welt vieles im Argen liegt, das irgendwie gar nicht da wäre, wenn all die Menschen, die solche Lieder wie diese hier singen, auch so lebten.« Diejenigen, die er zuvor in der Stadt vergeblich um Hilfe gebeten hatte, sitzen fein herausgeputzt im Gottesdienst. Seine entwaffnende Ehrlichkeit reißt einen Großteil der Gemeinde aus ihrer Lethargie. Kurz darauf verstirbt er. Tief betroffen ruft der Pastor dazu auf, sich von neuem ganz
Jesus hinzugeben. Nicht alle folgen seinem Aufruf. Die es aber tun, verpflichten sich, bei jeder Entscheidung zu fragen: »Was würde Jesus tun?« Das Ergebnis: Menschenleben werden von Gott verändert, das Christsein wird plötzlich praktisch ausgelebt – ohne Rücksicht auf Verluste und  persönlichen Stolz. Schließlich wird die ganze Kleinstadt für Jesus revolutioniert, das Zeugnis ist gewaltig.
Ein fesselndes Buch mit faszinierendem Inhalt. (Wer diesen Klassiker noch nicht verschlungen hat, sollte es unbedingt nachholen!) Für mich hatte die Sache damals nur einen Haken: Der Inhalt ist erdacht. Ich durchsuchte es fieberhaft nach einem Hinweis darauf, dass es sich um einen authentischen Roman handelte; basierend auf den tatsächlichen Geschehnissen der Gemeinde Soundso in Soundso – leider vergeblich.
Offenbar ging es einer Gruppe von Teenagern in den USA vor einigen Jahren nicht anders. Nun haut einen Teenager so schnell nichts Geistliches mehr vom Hocker, sollte man meinen, doch nachdem die Jugendgruppe der Calvary Reformed Church in Holland, Michigan eben dieses Buch in einigen Jugendgruppenstunden durchgearbeitet hatte, waren viele tief betroffen. Sie wollten mehr von ihrem Christsein umsetzen und übernahmen die Verpflichtung aus dem Buch. Bei jeder Entscheidung wollten sie fragen: »Was würde Jesus tun?« Gegenseitig erinnerten sie sich daran, ermutigten einander und ließen Gott wirken. Damit sie ihr Abkommen ständig vor Augen hatten, flocht ihnen jemand Freundschaftsarmbänder mit den Initialen WWJD (What Would Jesus Do?). Ihre Devise: Halt an, sieh hin, hör zu, frage dich: »Was würde Jesus tun?«
Die Armbänder machten Eltern, Freunde und Bekannte schnell neugierig. Man wollte wissen, was dahintersteckt, und es entstanden immer wieder Möglichkeiten, von der Entscheidung, sein Leben ganz Jesus zu geben, weiterzusagen. Kurz darauf sah man die Armbänder in der ganzen Stadt, dann an verschiedenen Orten der USA und bald auch auf anderen Kontinenten. Ein Funke war übergesprungen und hat schon so manches Teenager- und Erwachsenenherz für Jesus erreicht.
Mehr als 14 Millionen Armbänder wurden, nach Angabe des Herstellers, bisher verkauft. Aber wie weit die Frage »Was würde Jesus tun?« nicht nur die Handgelenke ziert, sondern auch die Herzen bewegt, das ist natürlich die Frage, die am Ende entscheidend ist."
Mein alter Artikel aus 



Perspektiven  - August-September 2000

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